Günther Jauch

[Elchi]

Moin Ulla,

ich habe es etwas anders verstanden, denn Steuern darf jeder zahlen, auch heute schon.

Das Gesetz soll dazu dienen, die Nachzahlungen einfacher zu gestalten. Zum Beispiel durch Ratenzahlungen. Aber auch durch Amnestie, heißt: Es wird auf Bußgelder verzichtet.

In der derzetigen, festgefahrenen Situation nicht die schlechteste Lösung. Allerdings befürchte ich, dass man damit die Schweizer Miliarden auch nicht bekommt.

Interessant war gestern übrigens der Hinweis, dass der ehemalige Finanzminister 200 Namen von Freunden und Verwandten hat von der Lagarde-Liste streichen lassen (die Liste, die namentlich Steuerflüchtlinge aufführt). Dies auch als Antwort auf Jens' Frage.

Ansonsten, dieser Bericht ist ein absolutes MUSS für jeden, der meint, sich über das griechische Dilemma unterhalten zu müssen. Wer den Bericht nicht gesehen hat (ok, dauert länger als das Lesen einer Schlagzeile), sollte sich mit Stammtischparolen zurück halten.

Ganz aktuell vermerkt die Süddeutsche noch:

Zitat:Nachdem an diesem Samstag bereits ein Gesetz verabschiedet wurde, das für säumige Steuerzahler die Strafen senkt, will Athen sich offenbar auch um griechisches Schwarzgeld auf Schweizer Konten kümmern. Der zuständige Schweizer Staatssekretär wird kommende Woche für Gespräche nach Griechenland reisen.

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/dr...-1.2404370

Nach dem Gesetz, was den ärmsten der Armen unter die Arme greift, nun der nächste richtige Schritt. Mich wundert es demnach auch nicht, dass die Regierung aktuell großen Rückhalt in der Bevölkerung findet. Sie startet mit einer Politik, von der man fürchten musste, sie sei in Europa ausgerottet worden. Sie kümmert sich um die Menschen! Und zumindest macht es derzeit den Eindruck, dass sie sich mit dem allmächtigen Kapital anlegt.

Gruß

Elchi